Was ist Ochugen? Alles über Japans Sommergeschenke

Die Kunst des Schenkens hat in der japanischen Kultur einen hohen Stellenwert. Ochugen verkörpert die Tradition, zur Jahresmitte Geschenke an diejenigen zu machen, denen wir Dankbarkeit empfinden. Ochugen verkörpert sowohl die Essenz der Jahreszeit als auch die Geschenke selbst als Ausdruck von Wertschätzung und Respekt. Typischerweise schenkt man seinen Vorgesetzten, Kunden, Verwandten und anderen Freunden Leckereien oder praktische Gegenstände.

Erfahren Sie mehr über diesen einzigartigen japanischen Brauch und entdecken Sie wunderschöne Geschenke, die Ihnen helfen, die Ochugen-Zeit mit Leichtigkeit und Anmut zu meistern.

Der Ursprung von Ochugen liegt vermutlich im alten chinesischen Taoismus, wo der 15. Juli im Mondkalender als Chugen begangen wurde, um den sicheren Übergang in die erste Jahreshälfte zu feiern und die Vorfahren zu ehren.

Was ist Ochugen? Alles über Japans Sommergeschenke

Im japanischen Buddhismus gibt es ein ähnliches saisonales Ereignis namens Obon, das im Sommer stattfindet. Dabei heißen Familien die Geister ihrer Vorfahren willkommen und ehren sie mit Ritualen. Diese beiden kulturellen Traditionen verschmolzen allmählich und führten zu dem Brauch, sich mit Verwandten und Bekannten zu treffen, um Sicherheit und Wohlergehen zu feiern und Geschenke als Zeichen der Wertschätzung auszutauschen. So entwickelte sich im Laufe der Zeit der moderne Brauch des Ochugen, Geschenke an Personen zu verschenken, denen man Dankbarkeit schuldet oder die einen höheren Status haben.


Warum verschenkt man Ochugen?
Ochugen ist eine Tradition, um denjenigen, die einen das ganze Jahr über unterstützt haben, sowie Menschen, die im eigenen Leben eine wichtige Rolle spielen, Wertschätzung zu zeigen. Ochugen wird im Hochsommer in Japan überreicht und symbolisiert Wohlwollen und die Hoffnung auf Gesundheit in der heißesten Zeit des Jahres. Es ist ein Zeichen der Dankbarkeit für die wichtigen Menschen in Ihrem Leben.


Wann verschenkt man Ochugen?
Der Zeitpunkt für das Verschenken von Ochugen variiert je nach Region und spiegelt die vielfältigen kulturellen Bräuche in Japan wider.

Da die Termine bis zu einem Monat auseinander liegen, kann man leicht den richtigen Zeitpunkt verpassen. Sommergeschenke, bekannt als Shochumimai (Mittsommergrüße) und Zanshomimai (Spätsommergrüße), können auch dann verschenkt werden, wenn man das Ochugen-Zeitfenster verpasst hat. Hier ist eine nach Datum geordnete Anleitung.

Der Unterschied zwischen Sommer- und Winterzeit beim Schenken

In Japan gibt es zwei traditionelle Geschenkzeiten: Sommer und Winter. Diese Jahreszeiten sind mit der alten Kultur verbunden, Dankbarkeit und Respekt gegenüber den Menschen im Alltag auszudrücken.
Die Sommerzeit des Schenkens heißt O-Chugen und fällt je nach Region in den Juli oder August. Sie symbolisiert den Ausdruck der Dankbarkeit für Hilfe und Unterstützung in der ersten Jahreshälfte. Üblicherweise werden solche Geschenke an Chefs, Kunden, Verwandte und Nachbarn verschenkt.

Im Winter beginnt die O-Sebo-Zeit, die im Dezember stattfindet und Dankbarkeit für das ganze Jahr bedeutet. Diese Zeit ist feierlicher und wird oft mit den Vorbereitungen auf das neue Jahr in Verbindung gebracht. Wintergeschenke sind ebenfalls für geliebte Menschen, Kollegen und Geschäftspartner gedacht, unterscheiden sich jedoch in Design und Inhalt von denen im Sommer.
Der Unterschied zwischen O-Chugen und O-Sebo liegt nicht nur im Zeitpunkt, sondern auch in der Art der Geschenke. Im Sommer sind Chugen-Geschenke meist erfrischende Getränke, Obst, Meeresfrüchte und andere für heißes Wetter geeignete Produkte. Im Winter werden warme Getränke, Fleischgerichte, Süßigkeiten und Haushaltswaren bevorzugt.

Geschenke in Japan

Geheimnisse der Firmengeschenk-Etikette in Japan
Die japanische Unternehmenskultur ist tief im Konzept des gegenseitigen Respekts und der Dankbarkeit verwurzelt. Daher sind Firmengeschenke ein integraler Bestandteil von Geschäftsbeziehungen. Sie müssen jedoch nach bestimmten Regeln überreicht werden:

  1. Das Geschenk sollte nicht übermäßig luxuriös sein. Teure Gegenstände können Unbehagen auslösen, insbesondere wenn der Empfänger einen niedrigeren Status hat.
  2. Die Verpackung spielt eine Schlüsselrolle. Eine schöne und gepflegte Verpackung zeugt von Respekt. Auch die Farbe ist wichtig: Weiß und Silber gelten als neutral, während Rot und Gold Symbole des Feiertags sind.
  3. Schenken Sie eine gerade Anzahl. Im Gegensatz zu vielen westlichen Ländern, wo es üblich ist, eine ungerade Anzahl Blumen zu schenken, ist in Japan eine gerade Anzahl vorzuziehen.
  4. Schenken Sie kein Geld. Dies könnte wie ein Versuch wirken, einen Gefallen zu erkaufen oder Druck auszuüben.
  5. Vermeiden Sie personalisierte Geschenke. Einzelne Gegenstände können als zu persönlich empfunden werden, insbesondere im Geschäftsumfeld.
    Wichtig ist auch, dass das Geschenk mit beiden Händen überreicht wird – das ist ein Zeichen von Respekt. Beim Empfangen eines Geschenks ist es üblich, sich ein wenig zu wehren, um Bescheidenheit und eine gelassene Annahme des Geschenks zu zeigen.
Geschenke in Japan

Chugen-Geschenke oder Sommergeschenke der O-Chugen-Zeit in Japan

• Kalte Getränke (z. B. Mineralwasser, Flaschentee)
• Obst (Wassermelonen, Pfirsiche, Weintrauben)
• Meeresfrüchte (insbesondere getrocknete oder eingelegte)
• Essenssets (Tee, Kaffee, Süßigkeiten)
Diese Geschenke sind nicht nur praktisch, sondern entsprechen auch dem Zeitgeist – sie helfen, den heißen Sommer zu überstehen und drücken die Sorge um die Gesundheit und das Wohlbefinden des Beschenkten aus. Auch Geschenkgutscheine für den Kauf von Lebensmitteln oder Waren in Kaufhäusern sind beliebt und ermöglichen es dem Beschenkten, das auszuwählen, was er wirklich braucht.

Was man Japanern nicht schenken sollte
Bei der Auswahl eines Geschenks für einen Japaner ist besondere Vorsicht geboten. In Japan gibt es eine ganze Reihe von Dingen, die strengstens nicht empfohlen werden, auch wenn sie aus der Sicht anderer Kulturen eine gute Lösung erscheinen:

  1. Gegenstände in schwarzer oder weißer Verpackung. Diese Farben werden mit Trauer assoziiert.
  2. Sets mit einem Gegenstand. Beispielsweise können ein Messer oder eine Kerze als schlechtes Omen gelten.
  3. Uhren. Das Wort „Uhr“ (to-kei) klingt wie „Trauer ausdrücken“, daher kann ein solches Geschenk als Hinweis auf den bevorstehenden Tod verstanden werden.
  4. Schals. Sie werden mit Abschiedsritualen in Verbindung gebracht.
  5. Schildkröten und Eulen. In manchen Regionen gelten diese Tiere als Symbole des Unglücks.
  6. Gegenstände in Viererpackungen. Die Zahl 4 (si) klingt wie das Wort „Tod“.
  7. Blumen in Vierer- oder Neunerpackungen. Auch sie haben eine negative Konnotation.
    Wählen Sie außerdem keine zu persönlichen oder intimen Geschenke, insbesondere in der Anfangsphase der Kommunikation. In Japan ist es wichtig, die Formalität zu wahren, bis die Beziehung eng genug ist.

Abschließend muss es betont werden, dass die japanische Geschenkkultur nicht nur ein Austausch von Dingen ist, sondern ein ganzheitliches Ritual, das Respekt, Dankbarkeit und Liebe zum Detail widerspiegelt. Die Besonderheiten der Sommer- und Wintersaison, die strenge Etikette im Geschäftsleben, die Vielfalt passender Optionen und viele Einschränkungen – all das macht japanische Geschenke zu etwas ganz Besonderem, nämlich zu etwas ganz Besonderem.

Das Verständnis dieser Traditionen hilft nicht nur, Missverständnisse zu vermeiden, sondern zeigt auch Respekt für die japanische Kultur. Schließlich ist ein Geschenk in Japan nicht nur eine nette Geste, sondern ein Weg, Vertrauen aufzubauen, Bindungen zu stärken und die Bedeutung menschlicher Beziehungen zu betonen.

Da Sie nun alle Geheimnisse der japanischen Etikette kennen, ist es an der Zeit, die perfekten, magischen Geschenke auszuwählen, die Ihren Respekt und Ihre Aufmerksamkeit ausdrücken!

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